Großschleife, FEU Explosion
Brandeinsatz
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eingesetzte Kräfte
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Fahrzeugaufgebot
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Einsatzbericht
Am Samstag, dem 14.11.2020, wurde die Großschleife der Ortsfeuerwehr Groß Berkel um 16:30 Uhr mit dem Stichwort „FEU Explosion“ in die Dorfstraße alarmiert. Dort sollte es eine Explosion in einem Wohnhaus gegeben haben.
Bereits kurz nach der Alarmierung machten sich die ersten Kräfte auf den kurzen Weg zur Einsatzstelle. Auch Kameradinnen und Kameraden aus den Ortsfeuerwehren Aerzen, Königsförde-Selxen, der Werkfeuerwehr Lenze sowie der Führungsgruppe der Gemeindefeuerwehr Aerzen wurden alarmiert und machten sich auf den Weg nach Groß Berkel. Zur Unterstützung kamen auch noch Einsatzkräfte der Feuerwehr Hameln mit der Drehleiter.
Neben zahlreichen weiteren Anrufern hatte auch der stellvertretende Brandabschnittsleiter West, der sich gerade auf dem Nachhauseweg in Groß Berkel befand, den Brand in der ehemaligen Gaststätte an die Kooperative Regionalleitstelle in Hameln gemeldet. Aus zahlreichen Lüftungsöffnungen und Ritzen drang tiefschwarzer Qualm an allen Seiten des Gebäudes hervor, die ganze Straße war verqualmt.
Nach Eintreffen der ersten Kräfte und Ersterkundung wurde eine Wasserversorgung aufgebaut und Trupps unter Atemschutz machten sich an die Brandbekämpfung. Weitere Feuerwehrleute begannen von verschiedenen Fahrzeugen aus mit dem Ausleuchten der Einsatzstelle.
Im ehemaligen Saal der Gaststätte war alles verkohlt und eine dicke Rußschicht befand sich auf sämtlichen Einrichtungsgegenständen – auch auf einer Menge Pflanzen. Stromführende Kabel, die von der Decke hingen, machten die Einsatzstelle besonders gefährlich. Vermutlich hatten sich in diesem Bereich aufgeheizte Brandgase explosionsartig entzündet. Durch diese Rauchgasdurchzündung verteilte sich der Rauch durch die Lüftungsanlage der ehemaligen Gaststätte und trat an diversen Stellen nach draußen. Dies könnte auch ein Grund dafür gewesen sein, dass einige Anrufer von einer Explosion gesprochen hatten.
Wie sich im weiteren Verlauf der Löscharbeiten herausstellte, handelte es sich bei den von Ruß bedeckten Pflanzen um eine Cannabis-Plantage. Dies wurde selbstverständlich sofort der Polizei gemeldet.
Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde das gesamte Gebäude noch mit Wärmebildkameras nach versteckten Glutnestern abgesucht und die noch vorhandenen Rauchschwaden mittels Hochleistungslüftern nach außen gedrückt. Im Anschluss wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben, die den Brandort beschlagnahmt und versiegelt hat.
Während des gesamten Einsatzes wurden die alarmierten Kräfte durch mehrere Rettungswagen, die mit ehren- und hauptamtlichen Kräften besetzt waren, abgesichert.
Nach und nach konnten die einzelnen Feuerwehren nun die Einsatzstelle verlassen. Nachdem auch die Ortsfeuerwehr Groß Berkel als letzte Wehr in den Standort eingerückt war, konnten die Kameradinnen und Kameraden nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft und Desinfektion der eingesetzten Fahrzeuge und Geräte nach etwa drei Stunden den Einsatz beenden und wieder nach Hause zurückkehren.