Artikel aus dem Online-Portal der DWZ
Wohnhaus in Flammen
Rauchsäule kilometerweit zu sehen / Polizei schätzt Schaden auf 250000 Euro
Die Rauchsäule war dunkelgrau und kilometerweit zu sehen – rasend schnell hatten sich die Flammen ausgebreitet, sie waren von einem Fachwerk-Schuppen auf ein Wohnhaus übergegriffen. Das Paar, das in dem Zweifamilienhaus wohnt, musste hilflos mit ansehen, wie ihr Hab und Gut verbrannte. Feuerwehr-Einsatzleiter Jörg Pyka forderte eine Notfallseelsorgerin an. Eine Bekannte der Bewohner brach in Tränen aus; sie wurde von Rettungsassistenten des DRK betreut. Löschmannschaften von nah und fern kämpften gegen Feuer und Rauch. 120 Frauen und Männer waren im Einsatz. Die Polizei nahm Ermittlungen auf. Bei Redaktionsschluss hieß es, die Brandursache sei „noch nicht abschließend geklärt“. Man gehe aber einem Verdacht nach. Die Höhe des Schadens wird auf 250 000 Euro geschätzt. Wenige Minuten vor 16 Uhr wurde das Feuer von einem Nachbarn entdeckt. Zunächst hieß es nur, ein an ein Haus angebauter Schuppen brenne. Sirenen heulten. Feuerwehrleute besetzten ihre Fahrzeuge und fuhren zur Hauptstraße in Reher. „Wir konnten nach Sicht fahren“, berichtet Oberlöschmeister Daniel Hundertmark. So groß sei die Rauchfahne gewesen. Als die ersten Kräfte den Brandort erreichten, loderten bereits Flammen aus dem Spitzdach des Anbaus. Angefacht vom Wind waren sie unter den Dachüberstand des Wohnhauses geschlagen und hatten das Gebäude entzündet. Die Einsatzleitung forderte sofort Verstärkung an. Schläuche wurden ausgerollt und mit Hydranten verbunden. Auch aus dem Grießebach sei Wasser zum Brandort gepumpt worden, berichtet Hundertmark. Von außen und von innen wurden die Flammen bekämpft. Ein Trupp, der sich mit schwerem Atemschutz ausgerüstet hatte, wagte sich bis ins Obergeschoss vor. „Dort war es extrem heiß und die Sicht durch den dichten Qualm sehr schlecht“, erzählt Hundertmark. „Wir mussten zudem befürchten, dass Teile der Decke einstürzen. Deshalb wurde der Angriffstrupp zurückbeordert.“ Die Freiwilligen wussten, dass sich die Hausbewohner in Sicherheit gebracht hatten. Andernfalls hätten sie sich nicht zurückgezogen. Die Drehleiter aus Hameln war rasch vor Ort. Vom Korb aus konnten Feuerwehrleute Dachziegel entfernen und das Feuer gezielt von oben löschen. In den ersten 20 Minuten seien etwa 30 000 Liter Wasser eingesetzt worden, sagte Hundertmark. Kräfte aus Aerzen, Groß Berkel, Grießem, Reher, Reinerbeck, Dehmke und Kirchohsen waren stundenlang im Einsatz. Unterstützung leistete auch die Werkfeuerwehr der Aerzener Maschinenfabrik. Die Bundesstraße 1 wurde bis 20 Uhr voll gesperrt. Zunächst war ein Hund vermisst worden. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass das Tier zu Nachbarn gelaufen war. |
Fotos: Deister- und Weserzeitung, leo (Die Bildunterschrift sehen Sie, wenn Sie mit der Maus auf das Foto zeigen.) |
Video der Deister- und Weserzeitung Bericht: Leo Behmann, Schnitt: Thomas Krause |
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